Grundlegendes

Waldorfpädagogik will die schöpferischen Kräfte der Kinder und Jugendlichen von Grund auf entfalten. Insbesondere in den jüngeren Klassen sind dabei neben der individuell geforderten Arbeit jedes einzelnen Kindes die gemeinsamen Erlebnisse innerhalb der Klassengemeinschaft ein wichtiges Lernfeld.

Viele Dinge, die seit jeher zu den Selbstverständlichkeiten der Waldorfschulen gehören, wurden von den "Regelschulen" adaptiert. In der Waldorfschule sind sie Teile eines pädagogischen Grundverständnisses, das sich nicht additiv aus diesen Elementen zusammensetzt, sondern das diese vielmehr hervorbringt: Stabile Klassenverbände durch den Verzicht auf das Sitzenbleiben, Fremdsprachen ab der ersten Klasse, Epochenunterricht (Blockunterricht), Gemeinschaftsschule von Klasse 1 bis 12, künstlerische Gestaltung des Unterrichts, Gartenbau und handwerklicher Unterricht, ausführliche Textzeugnisse, Selbstverwaltung (Autonomie) der Schule - all das sind nur einige Beispiele, für die Sie auf den folgenden Seiten weitere Erläuterungen finden können.

Die Waldorfschule ist eine lernende Schule
Selbst gestaltete Epochenhefte ersetzen in den unteren Klassen die Lehrbücher und andere vorgefertigte Unterrichtsmaterialien. Das fordert nicht nur von den Schülern eine erhöhte Eigentätigkeit, sondern auch von den Lehrern, die ihren Unterrichtsstoff immer wieder neu erarbeiten und neu gestalten müssen. Sie müssen also selber kreativ sein, bevor sie das ihren Schülern abverlangen: Eine lernende Gemeinschaft entsteht. Auch in den Konferenzen arbeitet das Lehrerkollegium kontinuierlich an der Erweiterung und Vertiefung aller pädagogisch relevanten Fragen.